Aero-Renner, Kletterrad oder Langstrecken-Maschine – für die Saison 2022 gibt es wieder jede Menge spannende Rennräder. ROADBIKE zeigt 10 der interessantesten Rennrad-Neuheiten fürs nächste Jahr.
Aero-Renner, Kletterrad oder Langstrecken-Maschine – für die Saison 2022 gibt es wieder jede Menge spannende Rennräder. ROADBIKE zeigt 10 der interessantesten Rennrad-Neuheiten fürs nächste Jahr.
Das beliebte Endurance-Rennrad Cube Agree C:62 erhält für die Saison 2022 ein umfassendes Update. Das neue Agree C:62 soll deutlich aerodynamischer geworden sein. Möglich machen das unter anderem die neuen Rohrprofile des Cabon-Rahmens, die alle aerodynamisch optimiert wurden.
Bremsleitungen und Schaltkabel laufen für optimale Aerodynamik jetzt komplett intern und falls es mal zu einem Defekt auf der Tour kommen sollte, ist im optionalen Staufach zwischen Ober- und Sitzrohr Platz für eine Ersatzschlauch und ein Minitool. Das Einstiegsmodell Cube Agree C:62 gibt es mit mechanischer Shimano Ultegra-Schaltung für 2499 Euro. Hier gibt es alle Infos zum neuen Cube C:62 Agree.
Mit dem Aerfast.4 will Markus Storck nicht weniger als das schnellste Rennrad der Welt gebaut haben: Im Windkanal soll der Aero-Renner erstmals die magische Marke von 200 Watt Luftwiderstand unterboten haben.
Möglich wird die Windschlüpfigkeit des Rahmen-Sets durch die neue, optisch aggressive Gabel mit bis zu 80 Millimeter breiten Gabelscheiden, ein tailliertes Steuerrohr, Kammtail-Rahmenrohre für einen harmonischen Abriss von Luftströmen, vollständig integrierte Kabel und Bremsleitungen sowie ein neu entwickeltes Cockpit. Preise: ab 5299 Euro.
Zur Saison 2022 stellt Merida die fünfte Generation des Scultura Team vor. Leichter, komfortabler und auch aerodynamischer soll das Neue sein. Mit knackiger Geometrie will es vor allem Wettkämpfer, ambitionierte Bergfahrer und Marathonisti ansprechen.
Im Vergleich zum bereits leichten Vorgänger hat der neue Scultura Team-Rahmen laut Merida noch einmal mehr als vier Prozent an Gewicht abgespeckt und wiegt in Größe M laut Hersteller nur noch 822 Gramm, die Gabel 389 Gramm. Momentan hat Merida nur das Topmodell Scultura Team für 9999 Euro im Angebot, weitere Modelle sollen folgen.
Sieben Tour-, drei Giro- und zwei Vuelta-Siegein den letzten zehn Jahren: Kein Rennrad hat bei den großen Rundfahrten zuletzt so abgeräumt wie Pinarellos Dogma. Jetzt bringen die Italiener die achte Generation auf den Markt, die anstelle einer fortlaufenden Nummerierung schlicht Dogma F heißt und sowohl mit Scheiben- wie auch Felgenbremsen erhältlich ist.
Wichtigste Neuerung: Das Dogma, in der Vergangenheit nicht unbedingt das leichteste unter den Top-Rennrädern, hat kräftig abgespeckt. In Top-Ausstattung mit Shimanos Dura-Ace Di2 soll die neue Version exakt das UCI-Limit von 6,8 Kilo erreichen – satte 265 Gramm spare allein das Disc-Rahmen-Set, ohne Abstriche bei der Fahrsicherheit, wie Pinarello betont.
Die Frauen-Marke Liv aus dem Hause Giant stellt für 2022 die zweite Generation ihrer Langma-Modelle vor. Leichter, schneller und agiler sollen sie sein und als Allrounder auf jedem Terrain bestehen.
Herzstück ist der Carbon-Rahmen, der je nach Qualitätsstufe gegenüber seinem Vorgänger um bis zu 60 Gramm abgespeckt hat. Auch die Gabel bietet laut Liv 50 Prozent mehr Seitensteifigkeit und erlaubt modellübergreifend bis zu 32 mm breite Reifen für möglichst viel Komfort. Die Preise für das Langma Advanced starten schon bei 2299 Euro. Hier gibt es alle Infos zum neuen Liv.
Das Orca Aero ist die neue Waffe gegen den Wind von Orbea. Besonders auffällig: die Werkzeugbox unter dem Unterrohr. Zusammen mit Aero-Trinkflasche im Rahmen soll sie die Luft optimal am Rahmen vorbeileiten. Und für den Pannenfall kann man dort einen Ersatzschlauch unterbringen.
Das horizontal ausgerichtete Oberrohr und die Kettenstreben sollen das Strömungsverhalten verbesser; Unterrohr und Sitzrohr wurden aerodynamisch für 25-28 mm breite Reifen optimiert. Auch die Übergänge zwischen Steuerrohr und Unterrohr sowie Sitzrohr und Sitzstreben seien so gestaltet worden, dass Luftverwirbelungen in diesen Bereichen minimiert würden. Das Einstiegsmodell des Orca Aero kostet 3999 Euro, weitere Infos und Preise gibt es hier.
Primoz Roglic, Wout van Aert, Sepp Kuss, Tom Dumoulin: Sie alle haben schon auf dem neuen Cervélo R5 ihre Erfolge gefeiert, das bei der Tour de France oder der Vuelta a Espagna im Einsatz war. Der neue R5-Rahmen soll 130 g leichter als das Vorgängermodell sein – eine Reduzierung von 16 % gegenüber einem bereits leichten Rahmen, wie Cervélo betont. Damit wiege der neue Rahmen 703 g und die neue Gabel 329 g, das Rahmenset liege somit nur haarscharf über der Kilogramm-Marke.
Aber auch sonst habe man überall versucht, das Gewicht weiter zu reduzieren: Lenker und Vorbau seien jeweils 12 g, die Sattelstütze 20 g leichter. All dieser Leichtbau ist allerdings nicht ganz billig: schon das Rahmenset kostet 4599 Euro, das Topmodell gibt es für 12.000 Euro. Weitere Infos und Preise gibt es hier.
Stevens hat sein beliebtes Langstreckenrad Xenith für 2022 komplett überarbeitet. Die Hauptzielgruppe: alle, die auf lange Tour gehen und auch nach vielen Stunden im Sattel noch kräftig in die Pedale treten möchten.
Mit etwas längerem Steuer- und kürzerem Oberrohr fällt die Sitzposition des Xenith entspannt aus. Die lange, schlanke Carbon-Sattelstütze soll angenehm dämpfen, zudem sind bis zu 32 mm breite Reifen montierbar. Auch der Carbonrahmen mit schlanken Sitzstreben soll für spürbaren Flex nehmen. Die preislich attraktivste Version kommt mit mechanischer Shimano 105 11-fach-Schaltung und kostet 3399 Euro. Weitere Infos gibt es hier.
Noch aerodynamischer, noch schneller: Die Weiterentwicklung des Aero-Renners Pride soll Watt sparen. Und damit Zeit. Das Ur-Pride von Simplon war eines der ersten Aero-Rennräder mit komplett innen verlegten Schaltkabeln und Bremsleitungen – von den STI-Hebeln durch das Carbon-Cockpit mit dem auffällig geteilten Vorbau.
Auch das neue Pride II kommt wieder mit markanter Lenker-Vorbau-Kombi von Simplon. Der Vorbau wird in drei Varianten angeboten. Als Pro-, Marathon- oder Comfort-Ausführung unterscheiden sie sich in der Höhe der Front und der Vorbaulänge, die sich zudem in einem Bereich von 15 mm verstellen lässt. Das neue Pride kommt in Rot oder Schwarz. Die Modelle kosten ab 5999 Euro mit Rival eTAP AXS und DT Swiss E1800 Spline 23 Laufrädern. Dank Simplons Baukastensystem können Rennradfahrer ihr Pride II nach Herzenslust individualisieren.
"Aerodynamik und Leichtigkeit in einem Bike vereint" – mit diesem Slogan wirbt der baskische Hersteller BH Bikes für sein neues Rennradmodell Aerolight. Besonders auffällig am neuen Aerolight von BH ist die Frontpartie: Zwischen Reifen und Gabel bleibt ungewöhnlich viel Luft, die Gabelscheiden wölben sich gar leicht nach außen. Laut Hersteller entstehen so weniger Turbulenzen, der Luftwiderstand sinkt.
Hinzu kommen typische Aero-Elemente wie kantige Hauptrohre des Rahmens, tief angesetzte Sitzstreben oder die flächige Sattelstütze. Als Ergebnis will BH den Luftwiderstand um knapp 16 Prozent gegenüber der bisherigen Aero-Nummer 1 des Hauses – der G-Serie – verbessert haben. In fünf Farben und vier Ausstattungsvarianten erhältlich, kostet das günstigste Aerolight 6.0 mit Sram Rival etap AXS 5299 Euro. Hier gibt es alle weiteren Infos.